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Wu geit et? - Plattdütsch küern!

Jeweils am ersten Mittwoch eines Monats trifft sich der plattdeutsche Stammtisch im Städt. Begegnungszentrum Aplerbeck/Berghofen, Am Oldendieck 6 in 44269 Dortmund-Berghofen um 15:00 Uhr zu Dönekes und Vertellkes.

 

Zum Abschluss der Treffen werden plattdeutsche Lieder mit musikalischer Begleitung gesungen.

 

Interessierte sind herzlich willkommen.
 

Die Sprache ist über tausend Jahre alt.  In der ältesten niederdeutschen Dichtung, dem „Heliand“-Epos (um 825 geschrieben) kommen Begriffe vor, die bis heute im Plattdeutschen erhalten sind. Der Dortmunder Raum, mit dem wir uns vorwiegend beschäftigen wollen, war der alte Mittelpunkt des märkischen Mundartgebietes. Geografisch zwischen Lippe und Ruhr und ostwestlich zwischen Wickede und Lütgendortmund. Einige Jahrhunderte lang war das Plattdeutsche Verhandlungs- und Schriftsprache. Zur Zeit der mächtigen Hanse wurden Verhandlungen zwischen den beteiligten Städten und den Fürsten, den Bürgermeistern und Ratsherren, Kaufleuten, Handwerkern und Bauern in der mittelniederdeutschen Sprache geführt.  Auch Erlasse, Dokumente und Urkunden wurden offiziell in dieser Sprache niedergeschrieben. Zur Zeit der Reformation begann der Niedergang der niederdeutschen Sprache. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Hochdeutsch die Kanzleisprache. Spätestens gegen Ende des 19. Jahrhunderts übernahm auch das Bürgertum die Hochsprache, nur Handwerker und Bauern sprachen untereinander noch das alte Platt. Das galt jedoch immer mehr , besonders in den sogenannten gebildeten Kreisen,  als unfein und ungebildet. Kinder wurden in der Schule diskriminiert, wenn sie Mundart besser als die Hochsprache konnten. Die Bezeichnung „platt“ wurde gleichgesetzt mit flach, geistlos und gewöhnlich. Dabei kommt das Wort „plat“ ursprünglich aus dem Niederländischen, wo es schon im 16. Jahrhundert soviel wie „verständlich, deutlich“ bedeutete.

Im vorigen Jahrhundert setzte eine Wiederbelebung der niederdeutschen Sprache ein. Es erschienen Gedichtsammlungen, Erzählungen, auch von westfälischen Autoren. Das Interesse stieg weiter, so dass das Plattdeutsch schon lange Einzug gehalten hat in die Theater, in Rundfunk und Fernsehen. Das ist jedoch regional sehr unterschiedlich. (Ostfriesland und Münsterland noch lebendige Sprache)

Noch etwas zu den tausend Jahre alten Wörtern: z. B. it „ihr“, ink „euch, inke „eure“.   -  „it het inke Rüen nit anbunnen“  -  ihr habt euern Hund nicht angebunden.

 

Blagen vandage

 

Sau’ne Blage

es vandage

tiämlich düer!

Eck mi recken

un mi strecken,

dat Studäiern

finanzäiern?

seggt de Lü’e:

« Leiwer’n Rü’e. »

 

Was sie erwartet, beschreibt Reinhard Meise so:

„Ümmer am aisten Mittwoch im Monat“

 

Ümmer am aisten Mittwoch im Monat dreäpet sik de Frönne van de Plattdütsche Sproake midden im Doarpe bi „Pirsek“, um fief Uhr. Do vertellen se sik Dönekes, Geschichten, Anekdoten un derglieken - un singen daet se auk.


Do es de Daine, dat Lörken, de hiet ümmer schoine Geschichten te vertellen. Odder de twedde Vörsitzende, de Dieter, de ümmer bi de „Dörpemsche Locht“ en tweddes Mol singen well. Un schoin es et, dat Dolores den Trecksack spielt. Burkhard, uese Historiker, hiet vielle Bäuker van de Plattdütsche Sproake un ümmer wat vörteliesen. Un van Elli hört vi Geschichten van eärm Va, vam Bäcker un  vam Schmachtlappen. Robert vertellt vam rousigen Nachthiemd met de viellen Knoipe, Irmgard vanne Eäräppelernte un Friedhelm van de nigge Gesundheitsreform. Un auk die viellen annern Lü, de ümmer wat te vertellen hänn, mäken den Oabend aist richtig schoin. Auk de Schauspiel-Tropp hiet vielle Uptritte im Joahr un de Lü freit sik doröwer.


Sau es dat Joahr al vörbie, Wiehnacht steiht vör de Dör un dat nigge Joahr es bolle do un dann gait et im Januar al wier los: 

„Ümmer am aisten Mittwoch im Monat“

 

PlattdeutscherStammtisch

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